Aufgrund
der aktuellen Entwicklung rund um die Eissporthalle (siehe hier und hier) wurde
am vergangenen Dienstag im Penalty eine außerordentliche Mitgliederversammlung
des ESV Halle einberufen, denn die Mitglieder sollten über den aktuellen Stand
informiert werden und es waren noch eine Entscheidungen für die Zukunft zu
treffen.
Am
Anfang begrüßte der erste Vorsitzende des Vereins Thomas John zusammen mit
seinem anwesenden Stellvertreter Andreas Werkling der rund 80 anwesenden
Mitglieder des Vereins und bedankte sich für das große Interesse. Auch ging an
Dank an alle Helferinnen und Helfer bei der Beräumung der Eishalle Mitte Juni,
welche insgesamt 54 Tonnen Müll ersorgt haben.
Weiterhin
wurden lobend alle Spender von Sachmitteln (unter anderem ein ganzer Lkw voll
aus Berlin von den Eisbären) und auch von Geld erwähnt. Der aktuelle Stand war
in dieser Woche 1.000,- Euro an Direktspenden an den Eissport, über 1.500,-
Euro auf dem Konto des ESVs und auch über 10.000,- Euro auf dem zentralen
Spendenkonto beim Stadtsportbund. Damit sind nun erst einmal ein paar
finanzielle Möglichkeiten geschaffen um einen Umzug in die Messehalle überhaupt
finanziell realisieren zu können, denn dieser wird dem Ersatz von dem
zerstörten Trainingsmaterial und der Einrichtung von Kabinen auch einiges
kosten.
Dann
stand dazu auch die erste und wohl wichtigste Entscheidung an, denn es ging
darum ob der Umzug angegangen werden soll oder wie sonst mit dem ESV
weitergehen soll. Aus Sicht von Herrn John gab es dort genau drei Möglichkeiten:
1. Kein
Umzug und kompletter Verzicht auf den Eissport.
2. Kein
Umzug und der Versuch in der Eissporthalle weiterzumachen. Dies wird aber von
der Stadt abgelehnt und sollte bei einem Versuch behördlich verhindert werden.
3. Umzug
in die Messe und Start eine neue Saison.
Es wurde
einstimmig für den Erhalt des Eissports, des ESVs und den Umzug gestimmt. Damit
geht ab September wieder auf das Eis.
Nach dem
Lob für die Hilfe gab es aber auch einige Kritik zu äußern, denn in der
gesamten Zeit des Hochwassers und der nachfolgenden schwierigen Tage war kein
einziger Vertreter des Vorstandes des Eissporthallenbetreibervereins in der
Eissporthalle oder hat sich bei den Vereinen gemeldet. Auch wurde Kritik an dem
Umgang der Stadtführung mit den Vereinen und deren Problemen geübt, denn
eigentlich sollte von Anfang an eine konstruktive Zusammenarbeit erfolgen. Doch
diese Zusammenarbeit konnte nun danke intensiver Gespräch hergestellt werden.
Dank
dieser Gespräche und den Erklärungen von Thomas John (ESV) und Daniel Mischner
(MEC 04) konnte auch klar gemacht werden was eigentlich Eissport heißt und
dieser nicht nur auch 4 Stunden Heimspiel am Freitag besteht. Denn nach den
ursprünglichen Plänen hätte sich die Vereine die Eishalle mit den weiteren
Veranstaltungen der Messe (SaaleBau, Chance 2014, etc.) die Halle teilen müssen
und so wäre aus eigentlichen 7 Monaten Eiszeit nur noch 3,5 Monate maximal
geworden. Und mit dieser Zeit hätte werde die Oberliga noch der Nachwuchs bzw.
Eiskunstlaufen realisiert werden können.
Hinzu
wäre noch die finanzielle Zusatzbelastung für den ESV gekommen, denn es wären
für die 7 Monate 20.000 Euro Miete angefallen, welche auch nicht mit den Mittel
des Vereins getragen werden könnte.
Doch
viele kurzfristige Gespräche mit dem Oberbürgermeister und eine Nachsitzung am
02.07.2013 haben dann doch ein Umdenken gebracht. Denn nun soll der Mietbeitrag
für den ESV gleich bleiben und auch die Zeiten sollen mit einem zusätzlichen
Zelt für die Messeveranstaltung (kein ständiger Wechsel für die Eissportler)
auf die kompletten 7 Monate ausgedehnt werden. Auch wird der Zuschuss der Stadt
wieder für den Eissport mit einer Erhöhung auf 250.000 Euro gezahlt. Und so
kann man nun erst einmal sagen: Der Eissport in Halle ist erst einmal gerettet!
Als
Alternativ für einen Neubau am Gimritzer Damm wurde noch als möglicher neuer
Standort das Gelände neben der Brandbergehalle vom Vorstand ins Gespräch
gebracht und eigentlich auch wegen der Nähe zu einer zusätzlichen
Trainingshalle und der Sportschule mitfavorisiert.
Aber es
bleiben noch ein paar Fragen und viele Probleme offen. Denn der Umzug muss bis
Ende August durchgeführt sein und bis dahin muss auch eine neue Eisanlage für
die Messe angeschafft und aufgebaut werden. Denn bereits Anfang September und
damit in weniger als 8 Woche soll es wieder aus das Eis gehen. Und der erst
feste Termin für den ESV steht mit dem Bambini Turnier am 21. und 22. September
auch bereits fest.
Deswegen
ist es nicht so schön, dass momentan dazu noch keine Verträge zwischen der
Stadt und der Messe geschlossen oder mit den Vereinen geschlossen wurde. Und
auch, dass es (zumindest bis Dienstagabend) noch keinen neuen Gesprächstermin
mit der Stadt vereinbart war.
Abschließend
gab es noch ein paar Informationen für die Mitglieder, denn ab kommender Woche
startet in Sporthalle in der Nordstraße in Lettin (ehemalige Kaserne) das
Sommertraining. Und bis zur neuen Saison soll es auf jeden Fall noch ein
Mitgliederforum zum weiteren Information geben.
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